Mit dem neuen Anforderungskatalog zur sicheren Lieferkette (Silke) rückt ein Thema in den Fokus, das für Energieversorger und Messstellenbetreiber zentrale Bedeutung für den Smart-Meter-Rollout hat: Wie lassen sich digitale Stromzähler sicher, lückenlos und gesetzeskonform transportieren, lagern und installieren?

Was ist Silke und warum ist es wichtig?
Silke steht für „Sichere Lieferkette“ und wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Zusammenarbeit mit dem Forum Netztechnik/Netzbetrieb beim VDE entwickelt. Ziel ist es, die Integrität der Smart Meter Gateways – also der Kommunikationseinheiten intelligenter Messsysteme – über die gesamte Lieferkette hinweg zu gewährleisten.
Das bedeutet: Vom Hersteller über die Logistik, Lagerung, bis hin zur Montage beim Endkunden darf es keine Manipulationsmöglichkeiten geben. Besonders in Zeiten wachsender Cybergefahren will das BSI so sicherstellen, dass die Kommunikationsinfrastruktur der Energiewende zuverlässig und manipulationssicher bleibt.
Der Katalog von Sicherheitsanforderungen der Bundesnetzagentur stellt dabei detaillierte Anforderungen an die Betreiber von Telekommunikations- und Datenverarbeitungssystemen sowie an die Verarbeitung personenbezogener Daten. Silke (Sichere Lieferkette) stellt sicher, dass Smart Meter Gateways über die gesamte Lieferkette hinweg vor Manipulation geschützt sind – vom Hersteller bis zur Inbetriebnahme beim Kunden. Die Anforderungen umfassen:
✅ Integritätsprüfung: bei Wareneingang, Lagerung und Montage.
✅ Sichere Auslieferung: Schutz der Geräte auf dem gesamten Transportweg.
✅ Dokumentierte Abnahme: Prüfung auf Funktionsfähigkeit und Unversehrtheit.
✅ Transparente Lagerung: mit Prüf- und Nachverfolgungsmechanismen.
✅ Erneute Prüfung bei Inbetriebnahme: inklusive Einbindung ins Konfigurationsmanagement.
Diese Anforderungen unterstreichen die Notwendigkeit einer lückenlosen Verfolgung und Prüfung der Smart Meter während des gesamten Lebenszyklus.
Mit dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) hat die Bundesregierung den Rahmen für einen beschleunigten Smart-Meter-Rollout geschaffen. Ziel ist es, die Digitalisierung der Energiewende voranzutreiben – für mehr Transparenz, Netzstabilität und verbraucherfreundliche Stromversorgung.
Wichtige Fristen laut Gesetz
Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) definiert klare Fristen für den Smart-Meter-Einbau je nach Verbrauchs- oder Erzeugerklasse:
Kategorie | Pflicht zum Einbau von Smart Metern |
---|---|
Verbraucher:innen mit 6.000 – 100.000 kWh/a | Ab 2025 |
Erzeuger:innen mit 7 – 100 kW Leistung | Ab 2025 |
Großverbraucher:innen > 100.000 kWh/a | Ab 2028 |
Erzeuger:innen > 100 kW installierte Leistung | Ab 2028 |
Private Haushalte < 6.000 kWh/a | Keine Pflicht, aber freiwillig möglich |
Ersatz durch mME (digitale Zähler) | Bis 2032 verpflichtend |
Herausforderungen für Energieversorger und Messstellenbetreiber
Auch wenn die Hauptverantwortung bei den Herstellern der Smart Meter Gateways liegt, müssen alle Beteiligten entlang der Kette – insbesondere die Messstellenbetreiber (MSB) – besondere Anforderungen erfüllen. Das betrifft:
- Transportlogistik und Übergabepunkte der Zählerständer
- Lagerorte und Zugangsmanagement
- Geräteverwaltung, Verfolgung der Seriennummern
- Rolloutplanung und dokumentierte Montageprozesse
Die praktische Umsetzung der Silke-Vorgaben bedeutet hohen organisatorischen und technischen Aufwand. Energieversorger stehen damit vor der Herausforderung, diese Prozesse nicht nur rechtssicher, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll abzubilden. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Sicherstellung der Integrität der Smart Meter von der Lagerung über die Abnahme bis zur Inbetriebnahme, auch bei der Montage durch externe Dienstleister.
Die Lösung: Silke-konforme Prozesse mit mx.ERP
Mit mx.ERP erhalten Energieversorger eine zuverlässige Software-Lösung, die alle Vorgaben der sicheren Lieferkette (Silke) systematisch abbildet – und gleichzeitig dabei hilft, interne Abläufe effizient zu strukturieren und zu digitalisieren. Die wichtigsten Funktionen sind:
✅ Lückenlose Nachverfolgung: mx.ERP ermöglicht die detaillierte Verfolgung jedes Smart Meters über den gesamten Lebenszyklus. Wird die Montage beispielsweise von einem externen Dienstleister durchgeführt, trackt die Software die Geräte bis zur Übergabe[MB1] an den Monteur und erfasst den Einbau nach Meldung durch den Dienstleister.
✅ Integrierte Qualitätsprüfung: Das Qualitätsprüfungs-Modul von mx.ERP unterstützt Netzbetreiber bei der Abnahme der Zähler. Die Software ermöglicht die Hinterlegung von Prüfwerten und dokumentiert die Ergebnisse (akzeptiert/nicht akzeptiert), um die betriebsbereite und mangelfreie Prüfung gemäß den Anforderungen der Bundesnetzagentur sicherzustellen.
✅ Automatisches Auslesen der elektronischen Lieferscheine
✅ Track & Trace Funktionalität vom Wareneingang bis zur Zählermontage.
✅ Lückenlose Dokumentation: Wer hat wann welches Gerät wohin gebracht und eingebaut?
✅ Sicheres Benutzer- und Rechtekonzept für alle Akteure der Lieferkette.
✅ Protokollierung jeder Seriennummer, jedes Transports und jeder Montage – vollständig nachvollziehbar und gesetzeskonform.
💡 Praxisbeispiel: Silke-konformer Rollout bei Enervie Vernetzt

Ein erfolgreiches Beispiel ist der Einsatz von mx.ERP bei Enervie Vernetzt, einem regionalen Energieversorger in Nordrhein-Westfalen mit einem 1.000 km2 großem Netz. Dort wurde das mx.ERP im Jahr 20XX erfolgreich implementiert, in die bestehende SAP-Systemlandschaft integriert und bildet nun:
- den kompletten Wareneingang & Lagerprozess.
- den sicheren Geräteeinsatz durch berechtigte Monteure.
- die vollständige Silke-konforme Dokumentation ab.
Silke-konform werden – mit mx.ERP
Mit mx.ERP digitalisieren Sie nicht nur Prozesse – Sie sichern auch die Zukunft der Energieversorgung.
Der Smart Meter Rollout schreitet voran, doch nur wer auch die Anforderungen der sicheren Lieferkette erfüllt, ist wirklich zukunftsfähig. mx.ERP ist Ihre Komplettlösung für den gesetzeskonformen, digitalen Rolloutprozess – von der Lieferung bis zum Einbau.
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